POCKETGUIDE
FAMILIEN & KINDER
Die ganze Geschichte können Sie natürlich auch online nachlesen
unter www.ferienregion-nationalpark.de/woidgsichter
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Zugegeben: Inuits trifft man unserorts eher selten an. Eigentlich
nie. Das ein oder andere Iglu steht zur Winterzeit aber
trotzdem herum in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer
Wald - in Bayerisch Eisenstein beispielsweise. Und diese
Iglus wurden mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit von
Martin Bredl gebaut. Der stammt zwar weder aus dem hohen
Norden, noch macht er Jagd auf Karibus oder Elche - Iglus
bauen kann er aber dennoch - auch wenn er, wie er heute sagt,
im Leben nicht damit gerechnet hätte, mitunter einmal mit
dem Bau der arktischen Unterkünfte, seinen Lebensunterhalt
zu bestreiten. Der gebürtige Zwieseler hat sein Hobby zum
Beruf gemacht.
„Aus einer Lebenskrise heraus“, so erzählt Bredl, habe er im
Mai 2013 sein eigenes Gewerbe „Bohemia Tours“ gegründet,
welches zuerst nur einen Kanuverleih mit Touren in Böhmen
umfasste.
Das Konzept mit den Kanu-Touren habe er schon länger im
Hinterkopf gehabt. Sukzessive kam ein Kinderprogramm mit
dazu. Danach Firmen-Events und weitere Sportarten. Statt
wie einst auf der Otava und der Moldau, finden Bredls Touren
so mittlerweile auf dem Regen und der Ilz, mitten im Bayerischen
Wald, statt. Schritt für Schritt nahm er weitere Outdoor
Aktivitäten mit in sein Repertoire auf. Die Geschichte
kam ins Laufen.
Im Sommer, so erklärt der 45-Jährige, seien es vor allem Urlauber
aus Nah und Fern - darunter viele Familien -, die seine
Angebote wahrnehmen. Neben den Kanus offeriert er seinen
Kunden mittlerweile so auch Wildwasser-Rafting und Wildnis
Trekking-Touren sowie Ausflüge auf dem Segway.
Im Winter sind es dann vor allem Schneeschuh- und Fackelwanderungen
sowie Rodel-Touren, die Bredl anbietet. Dabei
nehmen so einige durchaus weite Strecken auf sich und kommen
beispielsweise aus der Oberpfalz nach Bayerisch Eisenstein
gereist.
Noch aber stehen Bredls Schneehäuser fest im 850 Meter
hoch gelegenen Igludorf bei Bayerisch Eisenstein. Diese baut
er entweder mit Hilfe eines sogenannte Iglu-Ballons oder einer
sogenannten Eisbox. Schichtet man den Schnee um Erstere
herum, lassen sich mit Letzterer Schneeblöcke formen,
die dann Stück für Stück zum fertigen Iglu zusammengesetzt
werden. Mit einer 15 Zentimeter dicken Matratze und einem
Lammfell habe man dann auch einen „weichen, kuschlig-warmen
Untergrund“, wie Baumeister Bredl erklärt.
ABENTEUER
ERLEBEN MIT
MARTIN BREDL
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Lauser
aufgeweckter Junge,
Lausbub
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